Atomkraft ist billig und sauber – ja ne, is klar…


Neulich mal wieder ne Diskussion zum Thema „Atomausstieg“ gehört. Und wie immer kam von der Lobby die Argumentation, Atomstrom sei billig und vor allem sauber. Grund genug, mich dieses Themas erneut zu widmen, nachdem ich ja zuletzt über das Pro und Contra zur Atomkraft philosophiert habe.

Atomkraft ist sauber

Nach aktuellen Studien geht man davon aus, dass durch die Nutzung von Atomkraftwerken jährlich ca. 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, da Atomkraftwerke im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken keine fossilen Stoffe verbrennen. Hierdurch wird die Atmosphäre deutlich entlastet und dem so genannten Treibhauseffekt entgegen gewirkt.

Atomkraft ist billig

Und genau hier sind genaue Aussagen definitiv nicht möglich. Immerhin bedecken sich die Betreiber der deutschen AKW mit Aussagen zu den Produktionskosten, würde dies doch offenbaren, welche Gewinne tatsächlich gemacht werden. Dass diese Gewinne Exorbitant sind, daran zweifelt inzwischen niemand mehr. Man vermutet den Gewinn eines Atomkraftwerkes für seinen Betreiber im Bereich einer Million Euro, pro Tag wohlgemerkt.
Da Atomkraftwerke in der Errichtung zwar sehr aufwändig und teuer, im späteren Betrieb mangels Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen jedoch extrem billig sind, bedeuten längere Laufzeiten natürlich eine maximale Nutzung der Gewinnspanne.

Ergo: Atomkraft ist billig und sauber?

Auch wenn beide oben genannten Punkte eindeutig für diese These sprechen würde, wird bei dieser einseitigen Betrachtungsweise ein ganz wichtiger Aspekt vergessen. Denn Atomkraftwerke produzieren zwar keine mit Kohlendioxid belasteten Abgase, jedoch Unmengen atomarer Sondermüll. Und eben hier werden alle Aussagen zu billig und sauber ad absurdum geführt. Denn immerhin kann man von der Strahlenbelastung für satte eine Million Jahre ausgehen, so dass alle Endlagerungsversuche auch auf diese Zeitspanne ausgerichtet sein müssen. Auch wenn derzeit noch kein klares Konzept zur endgültigen Lagerung vorliegt, die Risiken durch diesen Sondermüll sind immens. Die Kosten für die Endlagerung wird alle Gewinnspannen bei weitem in den Schatten stellen.
Und hierdurch wird deutlich, dass Atomstrom weder billig, noch sauber ist, betrachtet man den Gesamtumstand und nicht nur die Auswirkungen auf das kommende Jahrzehnt.

Vielmehr sollte man die Versorgung durch Öko-Strom massiv ausbauen

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