Was man in der Politik als Erfolg wertet – am Beispiel des Artenschutzes


Kaum ein Normalsterblicher hat es vernommen, aber die vergangenen zwei Wochen standen im Zeichen des Artenschutzes. Während man sich hierzulande wichtigeren Themen widmete und sich lieber mit aktuellen Folgen von „Pop-Stars“ oder „Bauer sucht Frau“ beschäftigte, tagte im japanischen Nagoya die Politprominenz und beschäftigte sich mit dem Thema Artenschutz.

Artenschutz? Richtig, der Erhalt der Tier- und Pflanzenwelt auf unserem Planeten. Wunderlich erscheint hierbei nur die Tatsache, dass man über dieses Thema überhaupt diskutieren muss. Müsste es doch im Interesse aller Menschen sein, die Vielfalt auf unserem so einmaligen Planeten zu erhalten.

Doch wie immer, auch hier gilt: Politik ist anders. Politik ist unverständlich, Politik ist manchmal schlichtweg verwerflich.

Denn wenn man den Nachrichtenmeldungen glauben darf, hat man sich nach zwei Wochen voll harter und verbissener Verhandlungen auf ein Maßnahmenpaket geeignet, welches ein als „Durchbruch“ bezeichnetes Ziel haben soll.

Bis zum Jahr 2020 soll das Aussterben der Artenvielfalt gestoppt werden!

Hmmm, 2020 ist ja noch ein Weilchen hin, sind ja noch gute 10 Jahre. Also soll die Artenvielfalt ab diesem Zeitpunkt sicher sein?

Hier ergeben sich für mich zwei besondere Denkansätze:

  1. Laut Studien sterben pro Tag rund 100 Tier- und Pflanzenarten aus. Dies würde (zugegebener maßen recht einfach gerechnet) bedeuten, dass in den kommenden 10 Jahren rund 365.000 Tier- und Pflanzenarten aussterben werden. Da stellt sich doch die Frage, was es im Jahr 2020 noch zu schützen gilt.
  2. Was jedoch viel schlimmer erscheint, wer fühlt sich denn in 10 Jahren noch an diese Zusage gebunden? Die Geschichte hat doch eindeutig gezeigt, dass das „Geschwätz von gerstern“ morgen keinen mehr interessieren muss.

Politik ist und bleibt einfach nicht meine Welt. Die großen Reden zu schwingen, aber kaum Ergebnisse zu liefern, das kann nicht der Sinn sein. Ich für meinen Teil bin zu sehr Pragmatiker, als dass ich mich mit solchen faulen Kompromissen zufrieden geben könnte.

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