Realistisch betrachtet erscheint die Hochzeit der schönste Tag des Lebens, zumindest wenn man die Frauen hierzu befragt. Die meisten Männer teilen diese Ansicht zweifellos, allerdings sehen sie hier (mit ihrer pragmatischen Grundeinstellung) zuvor eine enorme Stresswelle auf sich zurollen. Die Vorbereitungen der Hochzeit an sich erscheinen endlos, verlieren sich in (für Männer) unwichtigen Details und irgendwie scheint man mit den ganzen Terminen und Planungen das Elementare aus den Augen zu verlieren. Frauen sehen dies freilich anders, kann man hier doch seiner Kreativität freien Lauf lassen und vor allem das eigene Organisationstalent passend zum Ausdruck bringen. Doch erst einmal der Reihe nach…
Der Antrag
Vor jeder Eheschließung sollte der Antrag stehen, traditionell wird dieser vom Mann an die auserwählte Frau gerichtet. In Zeiten der Gleichberechtigung mag diese Tradition für viele Frauen nicht mehr so wichtig zu sein, Männer sehen dies nach wie vor zumeist anders. Hier wird an der Tradition festgehalten und je ausgefallener der Antrag, umso wohler fühlt es sich aus Sicht des potentiellen Bräutigams an. Doch gerade hier ist Vorsicht geboten, nicht alles was der Mann als romantisch und ideenreich empfindet, wird von der Frau auch so wahrgenommen. Ein Heiratsantrag vor 60.000 Menschen im Stadion, nicht jede Frau wird da begeistert sein.
Die Vorbereitungen
Standesamt, eventuell noch Kirche, das bedeutet vor allem eines – bürokratischen Aufwand. Bringt man all diese Termine hinter sich, so kann man sich durchaus fragen, ob es hier um eine Hochzeit oder eine Steuererklärung handelt. Man glaubt es kaum, welche Fragen zu klären und Unterlagen zu erbringen sind. Nach diesem Chaos, inklusive Terminvereinbarung der eigentlichen Hochzeit, fängt das Schlamassel jedoch erst richtig an. Räumlichkeiten werden gesucht, diese sind jedoch abhängig von der Zahl der Gäste. Doch wen soll man einladen, auf wen kann man ggf. verzichten? Wird Onkel Helmut nicht eingeladen, ist Tante Ilse sauer. Kommt Vetter Fred, wird Opa Günther nicht erfreut sein. Lade ich die Großtanten meiner zukünftigen Frau ein, dann kann ich meine weiter entfernten Verwandten ja kaum aussparen. Grob gesagt, alleine an der Zusammenstellung der Gästeliste sind schon einige Eheschließungen gescheitert.
Die passende Einladung
Hat man sich dann aber auf die Zahl und Namen der Gäste geeinigt, dann sollten entsprechende Einladungen verschickt werden, möglichst rechtzeitig und vor allem imponierend. Einladungskarten aus dem Kaufhaus, die kennt doch jeder, es sollte schon was persönliches sein. Also versucht man sich daran, die Einladungskarten online zu gestalten, verwirft mehrere Ideen (immerhin muss man sich ja mal wieder einigen) und versendet dann die Karten an alle erwünschten (oder erzwungenen) Personen. Auf die Gründe der verschiedenen Absagen sollte man besser nicht eingehen, die gesamte Vorbereitung bereitet ja schon genug Stress.
Die Deko
Ist die Schlacht um die einzuladenden Personen erst erfolgreich geschlagen kommt definitiv der Part der Frauen, die Tischdeko und Raumgestaltung. Liebe Herren der Schöpfung, abnicken und erfreut lächeln, denn hier kann man nur verlieren. Einzig beim Essen muss man seine eigenen Interessen wahren, denn dies stellt meist den letzten Part der Vorbereitung dar.
Und sind alle Stressmomente bewältigt, dann steht der Hochzeit nichts mehr im Wege.
Keine Kommentare