Und wieder mal neues aus dem Schwabenland. Oder sollte man es gar als neuen Schwabenstreich betiteln?
Nach mehrwöchigen Schlichtungsgesprächen nun das (kaum) überraschende Ergebnis:
Stuttgart 21 soll gebaut werden, jedoch sind Änderungen wünschenswert!
Ach ne, was für eine Botschaft. Im Grunde hat man am Ende nur einen Knopf an die Farce schlechthin gemacht. Denn wer hätte ernsthaft vermutet, dass eine solche Schlichtung am Ende den ersehnten Frieden bringt. Und ob man dem Bahnprojekt Stuttgart 21 nun positiv oder negativ gegenüber steht, im Grunde ist niemandem geholfen.
Vielmehr handelte es sich ausschließlich um politisches Kalkül, alle Beteiligten an einen Tisch zu zerren. Jeder sollte ausreichend zu Wort kommen, seine eigenen Standpunkte vertreten. Das Ganze noch medienwirksam aufgemischt und fertig ist die Konserven-Demokratie.
Doch was bleibt am Ende übrig? Klar ist, das Bahnprojekt soll umgesetzt werden. Klar ist aber auch, dass die Änderungswünsche des Master Yoda erhebliche Mehrkosten erfordern. Und so stellt sich die Frage, wogegen denn ursprünglich eigentlich demonstriert wurde? Hat denn die Mehrheit gegen die Fällung Jahrhunderte alter Bäume demonstriert? Oder für den Schutz seltener Baumbewohner?
Wohl kaum, dem Großteil der Demonstranten ging es wahrscheinlich eher um die Frage, wie sinnvoll ein solches Milliardenprojekt tatsächlich ist. Denn immerhin tragen die Steuerzahler am Ende immer die Last. Doch angesichts der Änderungsvorschläge wird nicht nur ein demonstrativer Tempel gebaut, sondern auch noch maßlos vergoldet.
Das ganze fällt dann wohl unter die Rubrik „Schwabenstreich – Klappe, die Zweite“…
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