Auf Reisen sieht man viel von der Welt. Neue aufregende Städte, Länder, oder sogar Kontinente. Man lernt Menschen und einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Leben kennen und macht sich mit den Sitten und Bräuchen vertraut. Auf jeden Fall erweitert eine Reise den Horizont. Manches muss man gesehen haben, Anderes hätte man nicht erwartet und oft ist vor Ort dann alles ganz anders, als auf den Bildern. Abgesehen von den unzähligen Eindrücken, die man an einem fremden Ort machen kann, gibt es einen Bereich, der in keinem Reiseführer besprochen wird. Trotzdem verbringt man an diesem Ort sehr viel Zeit. Das Hotelzimmer ist der Platz, an dem man auf Reisen seine Nächte verbringt und an dem man sich auch zwischendurch von den Strapazen des Urlaubs erholen kann. Egal ob Business-Kurztrip, oder der Flug um die halbe Welt – Ein Hotelzimmer ist immer ein Ort der Inspiration und ein umgesetztes Konzept eines Inneneinrichters.
Es ist sehr schade, dass man Hotelzimmer meist nur Nachts sieht. Müde kippt man aufs Bett und starrt noch ein wenig auf den Fernseher. Morgens geht es dann ab ins Bad und rasch zum Frühstück. Der Tag will genutzt werden und die Zeit im Hotelzimmer ist verschwendete Zeit. Allerdings sollte man sich doch die Zeit nehmen und das Zimmer etwas genauer unter die Lupe nehmen. Das heißt nicht, dass man mit strengem Blick und weißen Handschuhen mit dem Finger über entlegende Winkel streicht um die Fehler der Putzfrau gnadenlos aufzudecken. Vielmehr kann man das Konzept des Hotelzimmers auf sich wirken lassen. Ein Hotelier holt die Möbel nicht aus schwedischen Möbelhäusern, sondern verfolgt mit der Einrichtung der Zimmer ein Konzept. Was beim Namen beginnt, über die Fassade, die Halle und die Rezeption fortgesetzt wird, das endet im Hotelzimmer. Der Ort an dem der Gast während seinem Aufenthalt die meiste Zeit verbringt soll dem Haus alle Ehre machen.
Dabei stell die Einrichtung eines Hotelzimmers durchaus eine Herausforderung dar. Während man an der Rezeption einen Bereich schaffen kann, den kein Gast einsieht, gibt es so etwas im Hotelzimmer nicht. Der Gast hat reichlich Zeit hinter Abdeckungen nachzusehen, was das Hotel da versteckt. Das Zimmer muss also einerseits ganz robust ausgestattet sein. Es ist nicht zu erwarten, dass die Gäste sehr vorsichtig mit den Einrichtungsgegenständen umgehen. Gleichzeitig muss es heimelig sein. Man will nicht in einem Zimmer schlafen, das so gestaltet ist, dass man es nach dem Besucht mit dem Hochdruckreiniger ausspritzen kann. Trotzdem muss der Teppich sauber und hygienisch sein. Zuletzt stellt sich der Anspruch, den Gast zu überraschen.
Wer das Hotelzimmer als Mittel zum Zweck sieht, es nach der Qualität der Matratze, der Dusche und der Anzahl der Fernsehprogramme beurteilt, dem entgeht Einiges. Wer sich die Zeit nimmt mit offenen Augen das Zimmer zu betrachten und auf die liebevollen Details zu achten, der kann viel für die eigene Wohnung mitnehmen. (Die Rede ist hier allerdings von Ideen und nicht von Einrichtungsgegenständen.) So habe ich bei meinem letzten Hotelaufenthalt eine Idee mitgenommen. Ein kleiner Korb für Gästehandtücher ist mir in meinem Zimmer aufgefallen. Das tolle daran war der Deckel. Man kennt Wäschekörbe in verschiedener Ausführung. Vom einfachen Weidekorb bis zum wenig sehenswerten Plastikteil ist alles dabei. Der kleine Korb für Gästehandtücher hat mich aber mit seinem Deckel beeindruckt. Ein massiver Drahtkorb mit einem Holzdeckel. Das macht aus dem Korb auch gleichzeitig ein kleines Tischchen. Einen ähnlichen Korb habe ich im Internet gefunden. Der ferm LIVING Drahtkorb kommt dem recht nahe, was ich bei meinem Aufenthalt in Italien gesehen habe.
In dem Fall waren Bademantel und Handtücher in dem Korb im Bad verstaut. Badezimmer in Hotelzimmern sind meist sehr klein. Die zusätzliche Ablagefläche ist daher eine willkommene Überraschung gewesen. Ich habe sie recht oft genutzt, meine Wäsche dort abgelegt, damit sie nach dem Duschen griffbereit lag und Aftershave und Duschgel darauf abgestellt. Eine tolle Idee, die ich auf jeden Fall kopieren werde. In meinem kleinen Badezimmer macht sich so ein Korb auf jeden Fall auch sehr gut. Ich werde ich für Schmutzwäsche verwenden und den Deckel vorerst frei lassen. Dort kann ich beim Duschen mein Handy ablegen um Musik abzuspielen, oder sogar mein Notebook aufstellen. Eine tolle Idee, die ich mit nach Hause gebracht habe. Ich werde auf jeden Fall mehr darauf achten, wie Hotelzimmer eingerichtet sind und bin mir ganz sicher, dass ich noch mehr tolle Ideen finden werde.
Keine Kommentare