Nun ja, weg vom Stromriesen und Atomkraftwerksbetreiber, da wäre es doch sinnvoll, mal was für den Atomausstieg zu tun und zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Dem Internet sei Dank, binnen weniger Minute lässt sich ja leicht recherchieren, wer da in Frage kommen könnte.
Nachdem uns beim Strompreis vor allem die Grundgebühr gestört hat (immerhin zahlt man die ja auch, wenn man Strom spart), landeten wir beim Angebot von e-wie-einfach. Klingt doch prima, alles ganz einfach, ein einheitlicher Preis pro Kilowattstunde und keine Grundgebühr. Da macht das Stromsparen doch wirklich Sinn.
Nun ja, nicht überall wo einfach drauf steht, ist auch einfach drin, doch erst einmal der Reihe nach:
Beim Eingeben der persönlichen Daten wurde irgendwann nach dem Wechselzeitpunkt gefragt, zu diesem Zeitpunkt war es bereits Ende Dezember, also noch ein Monat bis Ende des EnBW-Vertrags. Nun wollten wir also den Wechsel zum 01.02. vornehmen. Doch hoppla, hier wird frühester Zeitpunkt 01.04.2011 vorgegeben. Warum das? Leider war auf der Internetseite nichts ersichtlich, die Hotline leider nur bis 20 Uhr erreichbar, also nix mit nachfragen. Allerdings gibt es ja noch die Option „Neueinzug“ bei welcher man ein Datum vorgeben kann. Aufgrund unserer Unbedarftheit haben wir diese Option gewählt und den 01.02. als Einzugsdatum angegeben. Immerhin könnte man dies nach Auftragserteilung ja noch klarstellen.
Gesagt, getan… Daten eingegeben, Auftrag abgeschickt und eine nichtssagende Mail zur Bestätigung bekommen, wir würden demnächst per Post Nachricht zum Bearbeitungsstand bekommen.
Und so verging die Zeit, ohne von e-wie-einfach wieder was zu hören. Ende Januar rief ich also bei der Hotline an und es entwickelte sich folgendes Gespräch (Gedächtnisprotokoll!):
Ich:
Wir haben Ende Dezember einen Vertrag abgeschlossen, leider bis heute noch nichts von Ihnen gehört. Brauchen Sie die Auftragsnummer?
Hotline:
Nein!
Ich:
Ok (Verwirrung)… Unser bisheriger Liefervertrag endet am 31.01., wäre also wichtig, dass der neue Vertrag rechtzeitig zustande kommt.
Hotline:
Was haben Sie denn bei Vertragsabschluss angegeben?
Ich:
Dass wir ab 01.02.2011 von Ihnen mit Strom beliefert werden möchten.
Hotline:
Ok!
Ich:
Ok, schön… Und was bedeutet Ihr ok nun? Wie sieht denn der aktuelle Stand aus?
Hotline:
Dazu brauch ich die Auftragsnummer…
Ich:
(*kotz*) Ok, die Auftragsnummer lautet…
Hotline:
Sie ziehen da am 01.02.2011 ein.
Ich:
Nein, wir wohnen schon da. Allerdings gab das Bestellformular das nicht her, da wurde als nächstmöglicher Zeitpunkt der 01.04.2011 angegeben.
Hotline:
Sie wohnen da schon? Dann wird das nichts.
Ich:
Warum wird das nichts?
Hotline:
Weil erst der alte Vertrag gekündigt werden muss.
Ich:
Hab ich doch schon gesagt, der wurde zum 31.01. gekündigt.
Hotline:
Ist egal, das wird nichts.
Ich:
Und weshalb wird das nichts??? (*gleichdurchdieLeitungspring*)
Hotline:
Weil das vom Netzbetreiber als ungültig zurück gegeben wird, weil Sie da schon wohnen.
Ich:
Und jetzt?
Hotline:
Sie werden in ein paar Wochen einen Brief bekommen, dass der Vertrag nicht zustande kommt.
Ich:
Klasse, aber unser jetziger Vertrag läuft zum 31.01. aus. Und auf Ihrer Homepage hat das ja keiner erkennen können.
Hotline:
Sie haben noch Zeit bis morgen, um vom Widerrufsrecht Gebrauch zu machen.
Ich:
Ok, dann widerruf ich den Auftrag.
Hotline:
Das brauchen wir schriftlich.
Ich:
Per Mail geht auch?
Hotline:
Per Brief…
Ich:
Und der wird sicher bis morgen bei Ihnen sein, schon klar… (*ausflipp*)
Hotline:
Dann schreiben Sie es eben per Mail (?)
Ich:
Arghhhhhhh… Alles klar, Mail kommt gleich…
Und damit war die kurze aber sehr schmerzhafte Beziehung zu e-wie-gar-nicht-einfach beendet. Im Nachhinein wohl auch gut so, wenn man mit Neukunden so umgeht, will ich gar nicht wissen, wie es den Bestandskunden ergeht.
Ach ja, wir haben uns einen unabhängigen Ökostromanbieter gesucht. Liefertermin ab 01.04.2011, bis dahin bekommen wir weiterhin Strom von EnBW. Und da e-wie-einfach offenbar zu E.ON gehört, wären wir ohnehin vom Regen in die Traufe gekommen
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